Belém do Pará

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Belém ist die Hauptstadt des Bundesstaates Pará und wurde am 12. Januar 1616 gegründet. Im Jahr 2016 feierte die Stadt ihr 400-jähriges Bestehen und organisierte viele Events. Die Einwohnerzahl liegt bei 1.532.844 Menschen, die Fläche beträgt 1.064 km². Belém ist 2.140 km von der Hauptstadt Brasília entfernt.

In den Jahren 1840 bis 1910 erlebte die Stadt ihren wirtschaftlichen Aufschwung, was man hier als Belle Epoque (franz. Schöne Epoche) bezeichnet. Er ist wesentlich von der Entdeckung der Kautschukplantagen gekennzeichnet. Unter der Regierung von Antonio Lemos (1897-1910) begann die Stadtumwandlung, welche u.a. neue Fabriken und Straßen, die Konstruktion des Hafens und der Oper sowie die Modernisierung der Kanalisation beinhaltete. Die Stadt war die erste in Brasilien, die Elektrizität hatte. Dies war der Anstoß für viele Arbeiter von anderen Städten nach Belém umzusiedeln. Die Umstrukturierung fand nach dem Vorbild der europäischen Stadt Frankreich statt. Im Jahr 1862 ließen sich nach Angaben des Historikers Maria de Nazaré Sarges von der staatlichen Universität bereits 99 Fabriken nieder, die unter anderem Seife, Schokolade, Holz, Wein und Öl produzierten. Im Jahr 1906 etablierte sich eine bekannte englische Liquor-Fabrik namens "Falernum and Warnrwood Bitters"“ in Belém. Der Kautschuk-Boom war im Jahr 1920 beendet.

Heute ist die Stadt Belém als eine Cosmopolitan City bekannt und hat immer noch traditionell geprägte portugiesische, französische und englische Gebäude, die während dem wirtschaftlichen Aufschwung errichtet wurden. Touristen können historische Plätze wie Theatro da Paz, Emílio Goeldi Museum, Ver-o-Peso (Fischmarkt), die alte Festung Feliz Lusitania, den botanischen Garten Rodrigues Alves sowie neuere Plätze wie z.B. Mangal das Garcas besichtigen.

Am zweiten Sonntag im Oktober jeden Jahres sind die Straßen Beléms gefüllt mit über 1 Million Katholiken, die dem Cirio de Nazaré folgen. Diese Tradition besteht seit über 220 Jahren.