Fish Market

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Das Gebäude des Fischmarktes Ver-o-Peso wurde im Jahr 1889 errichtet und 1901 eröffnet, in der Zeit, in der Antonio Lemos regierte (1843-1913). Die ganze Struktur basiert auf Eisen und wurde während der Kautschuk-Zeit, die man "Belle Epoque"“ nennt, gebaut.

Ver-o-Peso ist eines der Wahrzeichen der Stadt, zum einen für Touristen, zum anderen für die Bewohner. Die Ursprünge gehen bis in das 17. Jahrhundert zurück, es wurde jedoch im frühen 20. Jahrhundert erst populärer. Das Gebäude wurde von den Ingenieuren Bento Miranda und Raimundo Viana gebaut und am 01. Dezember 1901 eröffnet. Laut dem Historiker Geraldo Gomes waren diese Ingenieure während der Zeit von Lemos sehr aktiv in Belém. Die Metallstruktur kam von den Vereinigten Staaten von Amerika, es ist jedoch nicht bekannt, wo es produziert wurde. Die Eröffnung wurde reichlich publiziert in den Medien und in kommunalen, staatlichen Reportagen.

Das Gebäude ist ein Rechteck, dessen Winkel durch polygonale Ausrichtung durch 4 Türme an jeder Seite gekennzeichnet sind. Es gibt 4 Eingänge und die Fassade ist über 8 Meter hoch. Gomes vergleicht die Türme mit den Glockentürmen gothischer Kathedralen, was auf europäische Ursprünge schließen lässt.

Im Zentrum des Pavillons ist ein achteckiges Abteil, welches vor langer Zeit die Verwaltung des Marktes darstellte. Das Dach besteht aus marseillesischen Fliesen. Die Lüftung war bis zum Jahr 1902 durch seitliche, venezianische Jalousien und durch zentrale Luftlöcher geregelt. Dann erkannte man, dass zu großer Lichteinfluss und zu viel Wärme für die Haltung und den Verkauf der Fische existierte. Aufgrund dessen wurde der Markt modernisiert: Die runden Fenster am Dach wurden entfernt und es wurden Platten in die Fassade eingebaut.

Die Fassade besteht aus gewellten Blechen und die Hauptgänge sind schlicht dekoriert mit Spiralen, verbunden mit rundem Bogen. Auch die Türen haben einen runden Bogen.

Durch die vier Türme und den tüchtigen Geschäften ist der Markt eine attraktive Sehenswürdigkeit in der Stadt. Es ist ein melting pot zwischen europäischer und heimischer Kulturen, entstanden durch die Kolonialzeit. Heutzutage, bereits 300 Jahre alt, ist er ein bunter Essensplatz mit traditionellen Gewohnheiten.

Quelle: "Churches, Palaces and Mansions of Belém" IPHAN, Autor:Jussara da Silveira Derenji e Jorge Derenji